Vor 62 Jahren nahm Spaniens meteorologischer Dienst AEMET seine Temperaturaufzeichnungen auf, in den kommenden Tagen könnte der langjährige Hitzerekord für April fallen: Auf bis zu 40 Grad Celsius dürften, glaubt man den AEMET-Wetterfröschen, die Temperaturen im Guadalquivir-Tal nahe der Großstadt Córdoba im Süden des Landes steigen. Die Behörden auf der iberischen Halbinsel bereiten die Bevölkerung auf die erste große Hitzewelle des Jahres vor – so früh wie nie zuvor.
"Stetiges Einströmen sehr warmer und trockener Luftmassen aus Afrika in Zusammenspiel mit atmosphärischer Stabilität und starkem Sonnenschein" führen die Meteorologinnen und Meteorologen technisch als Grund für die ungewöhnlich frühe Hitze an. Diese sei eigentlich "typisch für den Sommer", wenngleich das Hoch den Kriterien für eine Hitzewelle, also hohe Temperaturen über einen längeren Zeitraum, vermutlich nicht entsprechen dürfte. Die Gefahr von Waldbränden sei nach Angaben von AEMET aber im ganzen Land "hoch bis extrem". Seit drei Jahren registriert man in Spanien zudem unterdurchschnittliche Regenfälle.
Im andalusischen Sevilla, das inmitten des prognostizierten Hitzepols liegt, wurde indes das Katastrophenbudget aufgestockt und weiteres medizinisches Personal in Dienst gestellt, um auf Fälle von Überhitzung vorbereitet zu sein.
Spaniens Umweltministerin Teresa Ribera erwartet "komplizierte Monate": "Abgesehen von extremen Episoden wie dieser hier erwarten wir durchschnittliche Niederschlagsmengen im Mai, im Juni und Juli. Weil es in den vergangenen Monaten aber weniger geregnet hat als normal, macht uns die Lage Sorgen."
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