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AutorenbildWolfgang Lieberknecht

"Sie wollen Krieg." Damit die Rumänen keinen Präsidenten wählen können, der gegen einen möglichen baldigen Krieg gegen Russland ist & für Verhandlungen eintritt, wurde der zweiten Wahlgang abgesagt

Calin Georgescu, der Mann der am vergangenen Sonntag eigentlich mit großer Wahrscheinlichkeit in Rumänien zum Präsidenten gewählt worden wäre, hat sich in einem kurzen Statement zu Wort gemeldet und findet klare Worte:

Der Grund warum die Vorwahl, die er gewonnen hatte, anulliert wurde, ist schlicht und einfach der, dass der Plan der NATO Europa in einen Krieg mit Russland zu ziehen, bereits feststeht ... und er diesem Plan im Wege stand! Er behauptet, dass das System, dass in Rumänien für die Wahl-Sicherheit verantwortlich ist, keinerlei Beweise für Wahl-Beeinflussung finden konnte, und doch steht die Behauptung im Raum es hätte eine solche Wahlbeeinflussung (durch Russland mal wieder) gegeben – das rumänische Verfassungsgericht beruft sich nun auf einen Bericht, der im Grunde gar nichts aussagt.

Ein Tabu-Bruch: Wir erleben zwar die letzten Jahre andauernd Wahl-Beeinflussungen und Deals gegen den Willen der Bevölkerungen Europas, aber eine Wahl rückgängig machen? Das gab's noch nie!


Auch, wenn Georgescu bis vor kurzem in Rumänien und Europa kaum bekannt war (außer im Internet und. v.a. bei TIKTOK-Nutzern), gehört er zu den Menschen, die seit vielen Jahren hinter die Kulissen gucken. Er war über viele Jahre hinweg eng mit den Vereinten Nationen verbunden. Von 2000 bis 2013 leitete er das Nationale Zentrum für nachhaltige Entwicklung in Bukarest. Darüber hinaus fungierte er als UN-Sonderberichterstatter für die Themen giftige Abfälle und Menschenrechte sowie als Vertreter des UNEP-Komitees (Umweltprogramm der Vereinten Nationen) für Rumänien. Seine prominenteste Position war wohl die als Präsident des Forschungszentrum des europäischen Club of Romes von 2013-2015. Georgescus Verbindungen zum Club or Rome veranschaulichen seine Kenntnisse vom Denken in elitären Kreisen.

Zum militärischen Kontext: Die NATO plant in Rumänien, nahe Constanzia, die größte NATO-Basis überhaupt, um ihren Einfluss auf das schwarze Meer, der größten Schwachstelle der Russen, massiv auszuweiten. In dem Kontext wird es auch leichter zu verstehen sein, warum die Krim so strategisch wichtig für Russland ist, denn ohne sie ist Russland de facto nicht mehr Verteidigungs-fähig. Die Basis soll außerdem als Dreh- und Angelpunkt der Kriegs-Logistik für die Ost-Flanke der NATO fungieren. Ihr Bau begann vor etwa einem halben Jahr und soll sich noch die nächsten 6 Jahre hinziehen.

Alleine dafür, dass Georgescu eine Gefahr für dieses Kriegsvorhaben darstellt, darf er schon nicht Präsident werden.





NATO errichtet neue Militärbasis in Rumänien

18. März 2024

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In der Nähe der Hafenstadt Constanța am Schwarzen Meer entsteht ab sofort die größte NATO-Militärbasis Europas. Der Stützpunkt soll auf einer Fläche von 3.000 Hektar wie eine Kleinstadt aufgebaut sein und im Endausbau mehr als 10.000 Soldaten beherbergen. Die Baukosten werden auf rund 2,5 Milliarden Euro geschätzt.


Nicolae Crețu, der Kommandant der Basis, bestätigte gegenüber Euronews Romania den Umfang des neuen Projekts. „Wir errichten hier alles, was für den Betrieb und die Auftragserfüllung einer Basis dieser Größe erforderlich ist: Wartungshallen, Treibstofflager, Munitionsdepots, Lager für Ausrüstung und luftfahrttechnisches Material, Simulatoren, Verpflegungseinrichtungen, Unterkünfte und vieles mehr.”

Die Errichtung der NATO-Basis ist als direkte Antwort auf Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine zu verstehen. Zur genauen Rolle des neuen Standorts wollte man sich noch nicht im Detail äußern, in jedem Fall sollen gleich mehrere Start- und Landebahnen auch den umfangreichen Einsatz von Luftstreitkräften ermöglichen. Damit könnte die neue Basis den Standort Ramstein als wichtigste US-Basis in Europa ablösen.

Dorin Popescu, ein rumänischer Militär- und politischer Analyst, sieht das Projekt als wichtigen Schritt, um den wachsenden Drohungen Russlands gegen den Westen zu begegnen. „Der Stützpunkt Mihail Kogălniceanu wird die wichtigste permanente Nato-Militärstruktur in unmittelbarer Nähe des Konflikts in der Ukraine werden. Es ist unwahrscheinlich, dass dieser Konflikt in diesem Jahr, 2025 oder 2026 beendet sein wird. Es wird wahrscheinlich ein langfristiger Krieg sein.”

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