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»Wir kritisieren die AfD dort, wo es ihr weh tut«
Noch vor wenigen Wochen galt der Einzug des BSW in den Bundestag als sicher. Jetzt liefert sich die Partei ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Linken und bangt um den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde. Die Brandenburger Spitzenkandidatin Friederike Benda erklärt, warum das so ist und was das BSW am stärksten von der Linken unterscheidet.
BSW-Spitzenkandidatin für Brandenburg Friederike Benda.
BSW Landesverband Brandenburg
Interview mit Friederike Benda geführt von Caspar Shaller
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Vor wenigen Monaten sah es so aus, als wäre das Bündnis Sahra Wagenknecht auf dem Weg, die erfolgreichste Neupartei in der Geschichte der Bundesrepublik zu werden. Nur wenige Monate nach ihrer Gründung konnte sie bei der Europawahl aus dem Stand 6,2 Prozent holen; kurz danach erzielten sie ein Rekordergebnis bei den Landtagswahlen in Ostdeutschland, während die Linke das schlechteste Ergebnis in ihrer Geschichte einfuhr. Das BSW, so schien es damals, hatte die Zeichen der Zeit erkannt und würde nicht die Fehler der Vergangenheit wiederholen.
Doch ganz so einfach scheint es nun doch nicht zu sein: Aufgrund des starken Ergebnisses in Brandenburg und Thüringen sitzt die Partei nun in zwei Landesregierungen, deren Vorhaben nicht immer mit den erklärten Zielen des BSW in Einklang sind. Während das BSW vor sechs Monaten in manchen Umfragen noch bei 10 Prozent lag, hängt die Partei nun bei um die 5 Prozent fest und bangt um den Einzug in den Bundestag. Gleichzeitig scheint der Rechts-Links-Spagat, den das BSW zu meistern versuchte, die Partei zu zerreißen: Europaabgeordnete Friedrich Pürner, der wiederholt für Gespräche mit der AfD warb, trat neulich aus, weil er die Partei in der Hand von Linken sieht. Andere wiederum kehren der Partei den Rücken, weil ihnen Wagenknechts Rhetorik in Bezug auf Migration und Asyl zu scharf geworden ist.
Das BSW gibt sich trotzdem kämpferisch und deutet den zunehmenden Gegenwind als Zeichen dafür, dass man von den Mächtigen als Bedrohung betrachtet wird – so sieht es jedenfalls Friederike Benda. Sie war ehemals im Parteivorstand der Linken und ist jetzt BSW-Spitzenkandidatin in Brandenburg. Warum sie glaubt, dass das BSW die AfD schwächen kann und welche Gemeinsamkeiten es zwischen ihr und ihrer ehemaligen Partei noch gibt, erzählt sie im Interview.
Das BSW hat in den ostdeutschen Landtagswahlen 2024 einen fulminanten Start hingelegt. Woran liegt der Erfolg von BSW in Brandenburg, Thüringen und Sachsen?
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