Vorschlag zur Diskussion möglicher Aufgaben für die Internationale FriedensFabrik Wanfried (IFFW)
Vorschlag zur Diskussion möglicher Aufgaben für die Internationale FriedensFabrik Wanfried (IFFW)
Wir wollen, dass wir als Menschheit in unseren einzelnen Staaten und zwischen unseren Staaten alle Konflikte nicht mit Gewalt und Krieg, sondern nur noch mit friedlichen Mitteln lösen. Dieser Grundsatz wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in der UNO-Charta völkerrechtsverbindlich vereinbart, aber wird bis heute nicht eingehalten. Wir wollen mit der Organisation der Internationalen FriedensFabrik Wanfried Kapazitäten stärken, die dazu beitragen können, Konflikte friedlich zu lösen, bevor sie eskalieren. Wir sehen dabei die folgenden Konfliktfelder:
1.) Konflikte der Großmächte entschärfen und einvernehmliche Verhandlungslösungen zwischen ihnen fördern und damit dazu beitragen, einen Weltkrieg oder gar Atomkrieg zu verhindern und die Rüstungsspirale zu stoppen.
Ausbau der UNO als transnationale Friedensorganisation voranbringen und sie schrittweise zu einer gemeinsamen demokratischen Institution zur Lösung der Menschheitsprobleme mit gleicher Beteiligung aller Weltbürger:innen machen.
2.) Dazu Ringen um faire Außenbeziehungen unseres jeweiligen Staates zu den anderen Staaten, damit er deren Interessen als gleichberechtigt respektiert (sie so behandelt, wie er selbst von ihnen behandelt werden möchte). Förderung der Gleichberechtigung aller Staaten – und vor allem der des Globalen Südens – (aber auch zwischen den Staaten im globalen Süden und im globalen Norden) und die Überwindung der noch nachwirkenden Strukturen der kolonialen und neokolonialen und imperialen Unterwerfung.
3.) Staaten, die inneren Frieden haben, sind die Bausteine für den Weltfrieden. Die Bedingungen für den Inneren Frieden in den Staaten sind modellhaft im Zivilisatorischen Hexagon beschrieben: Gewaltmonopol des Staates, seine rechtstaatliche Einhegung, die demokratische Partizipation, soziale Gerechtigkeit, das Bewusstsein gegenseitiger Abhängigkeit und eine Kultur der friedlichen Konfliktlösung. Es kann als Orientierung für die Arbeit für Inneren Frieden gut genutzt werden. Wir können weltweit voneinander lernen, wie wir die Friedens-Bedingungen in unseren Staaten erarbeiten können und sehen, ob und wie wir uns dabei unterstützen können. In der sozialen Frage können wir uns dabei direkt auf die Artikel 55 und 56 der UN-Charta und den UN-Sozialpakt berufen. Pakt berufen.
4.) Sich als Kräfte gesellschaftlich und politisch vernetzen, die global verantwortlich denken und handeln (wollen) im Sinne der Konzeption der „einen menschlichen Familie“ zur Bewältigung der globalen Herausforderungen, wie etwa für die Verringerung des Klimawandels, des Hungers, von Perspektivlosigkeit (auch als Boden für Extremismus und Gewalt) oder der Armut.
5.) Lokale und regionale Vernetzung zur Förderung einer solidarischen, globalverantwortlichen Kultur in unseren Regionen und darüber im Wahlkreis. Von dieser gesellschaftlichen Basis aus, den – vor allem auch öffentlichen – Dialog mit den jeweiligen Vertreter:innen in den Parlamenten organisieren. Das Ziel: In den Parlamenten Beschlüsse zu unterstützen oder einzufordern und gegen schlechte Beschlüsse zu opponieren. Über diesen Weg der Demokratisierung der „großen Fragen“ durch direkte Bürger:innen-Beteiligung in den Wahlkreisen zu friedensfördernden, nicht elite-egoistischen und national-egoistischen Maßnahmen beitragen, sondern zu sozial und globalverantwortlichen politischen Entscheidungen.
6.) Austausch zum gemeinsamen Lernen über die Bewältigung unserer eigenen inneren Konflikte als Persönlichkeiten auf dem Weg zu kohärenten friedensfähigen und friedensfördernden Persönlichkeiten.
7.) Gemeinsame Arbeit an einer friedlichen, demokratischen, solidarischen, selbstbestimmten Kultur im Team der Internationalen FriedensFabrik und in den Netzwerken, in und mit denen wir gemeinsam engagiert sind.
Ein Beispiel für die Anwendung des Modells auf die Entwicklung in Afrika, südlich der Sahara, in Englisch, aber mit deutscher Zusammenfassung:
Wogene Berhanu Mena Civilizational Hexagon as a pathway to Conflict Management Examining its application in Sub-Saharan Africa in the Post-Cold War Era Zusammenfassung: Dieses Papier untersucht die Versuche, Komponenten des Konzepts „zivilisatorisches Hexagon“ als einen Weg zur Zivilisierung von Konflikten in Afrika südlich der Sahara nach 1990 umzusetzen. Trotz eines signifikanten Rückgangs der gewaltsamen Konflikte und erheblicher Fortschritte in sozio-ökonomischen Aspekten stehen die meisten Staaten in der Region vor Herausforderungen, die mit dem Fehlen eines inklusiven politischen Systems, einem schwachen Staat, der nicht in der Lage ist, das Gewaltmonopol in seinem Territorium auszuüben, und sozialer Ungerechtigkeit zusammenhängen. Gleichwohl sind Staaten wie Botswana und Mauritius in der Lage, Konflikte durch signifikante Verbesserung der demokratischen Konsolidierung zu zivilisieren. Neben ihrem relativen Erfolg bei der Umsetzung der sechs Elemente haben diese Staaten es geschafft, traditionelle Institutionen in den modernen Staatsapparat zu integrieren, was ihnen half, die Lücke zu füllen, die durch den exogenen Staatsbildungsprozess und das daraus resultierende unvollendete Projekt der Nationenbildung entstanden war. Zusätzlich halfen die traditionellen Institutionen dabei, Vielfalt zu sichern.
Schmeisst erstmal den rechten Hetzer Tepel bei euch raus, dem ihr ein Nebengebäude überlassen habt. Während ihr hier von der "friedlichen, demokratischen, solidarischen, selbstbestimmten Kultur im Team der Internationalen FriedensFabrik" schreibt, postet er fremdenfeindliche Hetze direkt aus der Friedensfabrik in die Welt hinaus: https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=pfbid02naS6vBx8e67tjaSFBvATeerFKWEhedqeCYG1CZjpvGkxhB2mrtiSgEK1pszfMF9Tl&id=107219191977168