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AutorenbildWolfgang Lieberknecht

Waffenunterricht als Pflichtfach an polnischen Grundschulen! Mutter, wozu hast du deinen aufgezogen? Hast dich zwanzig Jahr mit ihm gequält? Bis sie ihn dir weggenommen haben. Für den Graben, Junge,.

Nein, meine Söhne geb ich nicht


Waffenunterricht als Pflichtfach an polnischen Grundschulen! Um wen geht es wohl, wenn es auch in Deutschland heisst, wir sollen 2029 "kriegstüchtig" sein? Es geht um unsere Kinder. Das Gedicht "Der Graben" von Kurt Tucholsky, vorgetragen von Gesa Schöning. Weil es leider aktuell ist. Lasst uns für den Frieden zusammenstehen. "Reicht die Bruderhand als schönste aller Gaben übern Graben, Leute, übern Graben -!" Weitere Infos: "Der Graben" von Kurt Tucholsky: https://eticamedia.eu/mutig-news/der-... Polnische Schießunterrichtspflicht mit dt. Untertitelung:    • 👦🔫🎚Waffenunterricht jetzt Pflichtfach...   Gedicht "Dann gibt es nur Eins: Sag Nein!" von Borchert, vertont:    • Dann gibt es nur eins: Sag NEIN! Gedi...   sowie: danngibtesnureins.de "Give Peace a Chance":    • GIVE PEACE A CHANCE. (Ultimate Mix, 2...   Weitere gute, schöne und mutige Medien: www.etica.media


Kurt Tucholsky: Der Graben, Gedicht, 1926.

Mutter, wozu hast du deinen aufgezogen?

Hast dich zwanzig Jahr mit ihm gequält?

Wozu ist er dir in deinen Arm geflogen,

und du hast ihm leise was erzählt?

Bis sie ihn dir weggenommen haben.

Für den Graben, Mutter, für den Graben.

Junge, kannst du noch an Vater denken?

Vater nahm dich oft auf seinen Arm.

Und er wollt dir einen Groschen schenken,

und er spielte mit dir Räuber und Gendarm.

Bis sie ihn dir weggenommen haben.

Für den Graben, Junge, für den Graben.


Drüben die französischen Genossen

lagen dicht bei Englands Arbeitsmann.

Alle haben sie ihr Blut vergossen,

und zerschossen ruht heut Mann bei Mann.

Alte Leute, Männer, mancher Knabe

in dem einen großen Massengrabe.

Seid nicht stolz auf Orden und Geklunker!

Seid nicht stolz auf Narben und die Zeit!

In die Gräben schickten euch die Junker,

Staatswahn und der Fabrikantenneid.

Ihr wart gut genug zum Fraß für Raben,

für das Grab, Kameraden, für den Graben!

Werft die Fahnen fort!

Die Militärkapellen spielen auf zu euerm Todestanz.

Seid ihr hin: ein Kranz von Immortellen

–das ist dann der Dank des Vaterlands.

Denkt an Todesröcheln und Gestöhne.

Drüben stehen Väter, Mütter, Söhne,

schuften schwer, wie ihr, ums bißchen Leben.

Wollt ihr denen nicht die Hände geben?

Reicht die Bruderhand als schönste aller Gaben

übern Graben, Leute, übern Graben -!

Theobald Tiger (alias Kurt Tucholsky)


Kinder müssen schon an polnischen Grundschulen lernen, Waffen zusammenzubauen und zu schießen. Als „Sicherheitsmaßnahme“, sagen sie. Sicher für wen?, frage ich.

Die 13 und 14-jährigen seien nicht zu jung, sagen sie. Lasst uns mal rechnen: wie alt sind die Kindersoldaten 2029, wenn auch bei uns alle „kriegstüchtig“ sein sollen?

„Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere eigenen Kinder auf der richtigen Seite der Geschichte stehen“, sagt die Mutter.

Warum wohl müssen sie schon jetzt die Waffe in der Hand tragen?

Für den Graben, Mutter, für den Graben. 🎚

Reicht die Bruderhand als schönste aller Gaben

übern Graben, Leute, übern Graben -!🤝

Untertitelt von https://t.me/AugenAufMA




Kurt Tucholsky (* 9. Januar 1890 in Berlin; † 21. Dezember 1935 in Göteborg) war ein deutscher Schriftsteller, der zu den bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik zählte. Er veröffentlichte auch unter den Pseudonymen Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger und Ignaz Wrobel.

Als politisch engagierter Journalist und zeitweiliger Mitherausgeber der Wochenzeitschrift Die Weltbühne erwies sich Tucholsky als Gesellschaftskritiker in der Tradition Heinrich Heines. Zugleich war er Satiriker, Kabarettautor, Liedtexter, Romanautor, Lyriker und Kritiker (Literatur, Film, Musik[1]). Er verstand sich selbst als linker Demokrat, Sozialist,[2] Pazifist und Antimilitarist und warnte vor der Erstarkung der politischen Rechten – vor allem in Politik, Militär und Justiz – und vor der Bedrohung durch den Nationalsozialismus. Kurt Tucholsky – Wikipedia








Nein, meine Söhne geb ich nicht Songtext



Ich denk′, ich schreib' euch besser schon beizeiten


Und sag′ euch heute schon endgültig ab –


Ihr braucht nicht lange Listen auszubreiten


Um zu sehen, dass ich auch zwei Söhne hab'!


Ich lieb' die beiden, das will ich euch sagen


Mehr als mein Leben, als mein Augenlicht


Und die, die werden keine Waffen tragen!


Nein, meine Söhne geb′ ich nicht –


Nein, meine Söhne geb′ ich nicht!



Ich habe sie die Achtung vor dem Leben


Vor jeder Kreatur als höchsten Wert –


Ich habe sie Erbarmen und Vergeben


Und wo immer es ging, lieben gelehrt!


Nun werdet ihr sie nicht mit Hass verderben


Keine Ziele und keine Ehre, keine Pflicht


Sind's wert, dafür zu töten und zu sterben –


Nein, meine Söhne geb′ ich nicht –


Nein, meine Söhne geb' ich nicht!




Ganz sicher nicht für euch hat ihre Mutter


Sie unter Schmerzen auf die Welt gebracht –


Nicht für euch und nicht als Kanonenfutter


Nicht für euch hab′ ich manche Fiebernacht


Verzweifelt an dem kleinen Bett gestanden


Und kühlt' ein kleines glühendes Gesicht


Bis wir in der Erschöpfung Ruhe fanden


Nein, meine Söhne geb′ ich nicht –


Nein, meine Söhne geb' ich nicht!



Sie werden nicht in Reih' und Glied marschieren


Nicht durchhalten, nicht kämpfen bis zuletzt


Auf einem gottverlass′nen Feld erfrieren


Während ihr euch in weiche Kissen setzt!


Die Kinder schützen vor allen Gefahren


Ist doch meine verdammte Vaterpflicht


Und das heißt auch, sie vor euch zu bewahren!


Nein, meine Söhne geb′ ich nicht –


Nein, meine Söhne geb' ich nicht!



Ich werde sie den Ungehorsam lehren


Den Widerstand und die Unbeugsamkeit –


Gegen jeden Befehl aufzubegehren


Und nicht zu buckeln vor der Obrigkeit!


Ich werd′ sie lehr'n, den eig′nen Weg zu gehen


Vor keinem Popanz, keinem Weltgericht


Vor keinem als sich selber g'radzustehen!


Nein, meine Söhne geb′ ich nicht –


Nein, meine Söhne geb' ich nicht!




Und eher werde ich mit ihnen fliehen


Als dass ihr sie zu euren Knechten macht –


Eher mit ihnen in die Fremde ziehen


In Armut und wie Diebe in der Nacht!


Wir haben nur dies eine kurze Leben –


Ich schwör's und sag′s euch g′rade ins Gesicht:


Sie werden es für euren Wahn nicht geben!


Nein, meine Söhne geb' ich nicht –


Nein, meine Söhne geb′ ich nicht!






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